06.11.2025
Förderprogramme im Wandel
Was Eigentümer ab 2026 wissen sollten.
Schluss mit dem Förderdschungel. Ab 2026 sollen Eigentümer beim Thema Förderung endlich durchblicken: weniger Bürokratie, mehr digitale Angebote und klarere Regeln. Die Bundesregierung will die Energiewende im Gebäudebereich damit spürbar beschleunigen.
Die Bundesregierung arbeitet seit einiger Zeit an einer umfassenden Vereinfachung und Digitalisierung der Förderlandschaft. Ziel ist es, die Vielzahl der bestehenden Programme von BAFA, KfW und den Ländern besser miteinander zu verknüpfen und Eigentümern den Zugang zu den passenden Angeboten zu erleichtern.
Künftig sollen zentrale Online-Strukturen – etwa die Förderdatenbank des Bundes und die sogenannte Digitale Förderplattform – dafür sorgen, dass Fördermöglichkeiten leichter auffindbar sind. Eigentümer können sich dort gezielter informieren, welche Zuschüsse oder Kredite zu ihrem Vorhaben
passen, und Anträge besser digital vorbereiten. Die Zuständigkeiten selbst ändern sich allerdings nicht: Das BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) bleibt zuständig für Zuschüsse, etwa für Wärmepumpen, Solarthermie, Heizungsoptimierung oder Gebäudehülle.
Die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) vergibt weiterhin Kredite mit Tilgungszuschuss, z. B. für Komplettsanierungen oder energieeffiziente Neubauten.
Durch die digitale Weiterentwicklung soll der Prozess transparenter und effizienter werden. Eigentümer profitieren von vereinfachten Formularen, klareren
Antragswegen und der Möglichkeit, verschiedene Förderprogramme leichter zu vergleichen. Der Aufwand, sich durch mehrere Websites und Formulare
zu arbeiten, dürfte damit künftig spürbar sinken.
Wichtiger Baustein: kommunale Wärmeplanung.
Ein wichtiger Baustein der Energiewende bleibt zudem die kommunale Wärmeplanung,
die im Wärmeplanungsgesetz geregelt ist. Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern müssen bis zum 30. Juni 2026 einen Wärmeplan vorlegen, kleinere Gemeinden haben bis zum 30. Juni 2028 Zeit. Diese Pläne zeigen, wie die Energieversorgung einer Kommune künftig aussehen soll – also, wo Wärmenetze entstehen, Fernwärme ausgebaut oder Wärmepumpen bevorzugt werden sollen. Solange ein solcher Plan noch nicht vorliegt, dürfen Eigentümer weiterhin Gas- oder Ölheizungen einbauen, müssen sich aber zuvor beraten lassen, welche klimafreundlichen Alternativen langfristig sinnvoll sind.
Einzelmaßnahmen werden stärker gefördert.
Auch finanziell steht eine leichte Neuausrichtung bevor. Der Haushaltsentwurf für 2026 sieht innerhalb der Bundesförderung für effi ziente Gebäude (BEG) eine Umschichtung vor: Einzelmaßnahmen wie Dämmung, Fenstertausch oder der Einbau neuer Heizsysteme sollen künftig stärker gefördert werden, während für umfassende Komplettsanierungen etwas weniger Mittel vorgesehen sind.
Für Nichtwohngebäude plant die Bundesregierung dagegen eine moderate Erhöhung der Fördermittel. Die BEG bleibt damit weiterhin eines der zentralen
Instrumente zur Unterstützung privater Eigentümer. Wer zusätzlich Landes- oder Kommunalförderungen nutzt, kann seine Investitionen nach wie vor deutlich entlasten.
Tipps für Eigentümer.
Damit Eigentümer von diesen Entwicklungen profi tieren, ist es sinnvoll, sich frühzeitig vorzubereiten:
Kommunale Wärmeplanung im Blick behalten:
Erkundigen Sie sich bei Ihrer Stadt oder Gemeinde, wann der Wärmeplan vorliegen wird und welche Heizsysteme künftig bevorzugt werden.
Sanierung rechtzeitig planen:
Förderanträge müssen in der Regel vor Beginn der Maßnahme gestellt werden.
Informationen nutzen:
BAFA und KfW bieten Online-Rechner, Merkblätter und telefonische Beratung. Energieberater helfen, passende Programme zu kombinieren.
Unterlagen sammeln:
Rechnungen, technische Nachweise und Energieausweise erleichtern Antrag und Auszahlung. Ab 2026 wird die Beantragung von Fördergeldern also spürbar einfacher. Zwar bleibt es bei den bekannten Zuständigkeiten von BAFA und KfW, doch die digitale Vereinfachung sorgt für mehr Übersicht und weniger Bürokratie.
Wer sich frühzeitig informiert und seine Sanierung sorgfältig plant, profi tiert doppelt – durch finanzielle Unterstützung und durch mehr Klarheit bei der Umsetzung.
Quellen: bafa.de, kfw.de, bmwk.de (Bundesministerium für Wirtschaft und Energie), bmwsb.bund.de (Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen), Bundeshaushalt 2026
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