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28.05.2025

Energieeffizienz ist die neue Lage.

Immobilieninteressenten nehmen höhere Preise in Kauf.

Während es früher hieß „Lage, Lage, Lage, Lage!“, wenn man einen Immobilienmakler nach dem wichtigsten Kriterium für den Preis einer Immobilie befragte, rückt nun, neben dem Alter, die Energieeffizienzklasse einer Immobilie in den Fokus der Käufer und beeinflusst zunehmend den Verkaufswert und die Nachfrage.

Angesichts weiter steigender Energie- und Verbrauchskosten, wachsendem Umweltbewusstsein und zunehmender Unsicherheit angesichts künftiger gesetzlicher Regulierungen ist es nachvollziehbar, dass energieeffiziente Häuser und Wohnungen sich schneller und teurer verkaufen. Laut einer Studie von Immowelt erzielen Häuser mit der besten Effizienzklasse A+ sogar 30 Prozent höhere Verkaufspreise als Objekte mit der schlechtesten Effizienzklasse H. Konkret beziffert die Studie Häuser der Klasse A mit einem Verkaufswert von durchschnittlich 3.260 Euro pro Quadratmeter und Häuser der Klasse H mit nur etwa 2.460 Euro pro Quadratmeter. Bei einem typischen Einfamilienhaus mit 150 Quadratmetern ergibt dies einen Preisunterschied von über 120.000 Euro – und immerhin noch über 60.000 Euro im Vergleich zu dem in Deutschland am häufigsten angebotenen Standard D (laut ImmoScout24 ignorieren viele Interessenten mittlerweile Angebote in den schlechteren Energieeffizienzklassen E bis H).

 

Paralleler Trend bei Eigentumswohnungen.
Eine gute Energiebilanz führt auch bei Eigentumswohnungen zu höheren Verkaufspreisen und Mieten. Laut einer Studie des Kiel Instituts für Weltwirtschaft (IfW Kiel) kostet eine Eigentumswohnung in den Energieklassen A+ oder A rund 650 Euro pro Quadratmeter mehr als vergleichbare Wohnungen der Klasse D oder E. Bei den Monatsmieten beträgt der Preisaufschlag etwa 0,85 Euro pro Quadratmeter. Achtung: Die höheren Preise gelten nur, wenn die Energieeffizienz mit dem sogenannten Bedarfsausweis nachgewiesen wird. Liegt lediglich ein Verbrauchsausweis vor, ist die Differenz deutlich niedriger.

 

Verändertes Kaufverhalten.
Insgesamt lässt sich feststellen: Das Kaufverhalten hat sich verändert, Immobilienkäufer akzeptieren lieber höhere Preise, als in die Sanierungsfalle zu tappen. Dies gilt vor allem für die städtischen Märkte, aber auch in ländlichen Regionen hüten sich Käufer zunehmend vor günstigen Häusern mit schlechter Energiebilanz, die fünf- bis sechsstellige Sanierungskosten im Schlepptau haben. Ein weiterer Faktor für Immobilienkäufer ist die leichtere Finanzierung: Einige Banken gewähren bereits bessere Konditionen für energieeffiziente Objekte.

 

Wenn eine gute Energiebilanz zum Standard und zum Wertfaktor wird, sind Eigentümer älterer Bestandsimmobilien gut beraten, über eine energetische Sanierung nachzudenken. Wer rechtzeitig in Fassadendämmung, neue Fenster, Photovoltaik und den Umstieg auf moderne Heiztechnik investiert, kann die Betriebskosten nachhaltig senken und den Marktwert seines Hauses deutlich steigern.

 

Preisschere öffnet sich weiter.
In den kommenden Jahren ist damit zu rechnen, dass sich die Preisspanne zwischen einem sanierten Effizienzhaus und einem unsanierten Altbau weiter vergrößert, auch wenn kurz- und mittelfristig mit steigenden Immobilienpreisen zu rechnen ist. Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, geht angesichts von Baustau und knappem Wohnungsangebot davon aus, dass die Teuerung anhält, denn mit dem Aus der Ampel stehe die Förderung von Neubau und Sanierung zunächst einmal auf der Kippe, zumindest bis ein neuer Bundeshaushalt beschlossen wird.

 

Unser Tipp: Wer seine Immobilie kurzfristig verkaufen will, sollte den neuen Bundeshaushalt mit seinem Angebot an Förderprogrammen abwarten und gründlich prüfen, ob die Sanierungskosten auch nach dem Politikwechsel in einem gesunden Verhältnis zu einem höheren erzielbaren Verkaufspreis stehen.

 


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