02.10.2025
Mehr Bauland durch Umnutzung?
Neue Gesetzespläne bringen Schwung in den Wohnungsmarkt.
Ein leerstehendes Bürogebäude mitten in der Stadt, das sich in modernen Wohnraum verwandelt – was bislang kaum mehr als eine Vision war, könnte schon bald viel häufiger Realität sein. Die Bundesregierung arbeitet daran, die Umwandlung von Gewerbe- und Mischflächen in Wohngebiete deutlich zu erleichtern.
Durch einen geplanten Gesetzentwurf sollen brachliegende oder nicht mehr genutzte Gebäude schneller einer neuen Nutzung zugeführt werden. Bisher waren solche Umnutzungen häufig mit langwierigen Genehmigungsverfahren und komplexen Bebauungsplanfragen verbunden. Künftig sollen Kommunen mehr Gestaltungsspielraum erhalten: Vereinfachte Bebauungspläne, verkürzte Fristen für Genehmigungen und klarere Standards sollen Eigentümern Planungssicherheit geben und Verzögerungen reduzieren.
Vor allem in urbanen Gebieten ergeben sich dadurch große Chancen. Ehemalige Geschäfts- oder Büroflächen sind häufig gut angebunden, verfügen schon über Infrastruktur und befinden sich in attraktiven Stadtlagen. Auf diesen Flächen entsteht Potenzial für modernen Wohnraum – insbesondere, wenn Nachfrage, Fördermittel und Nachhaltigkeitsanforderungen zusammenkommen. So plant die Bundesregierung etwa das Programm „Gewerbe zu Wohnen“, das ab 2026 zinsgünstige Darlehen für Eigentümer bereitstellen soll, die ihre leerstehenden Immobilien in Wohnungen umwandeln.
Für Eigentümer bedeutet das: Wer frühzeitig prüft, ob sich ein Gebäude für eine Umnutzung eignet, kann von den neuen Rahmenbedingungen profitieren. Eine Machbarkeitsstudie, die Fragen zu Belichtung, Belüftung, Brandschutz oder Schallschutz klärt, kann dabei entscheidend sein. Auch eine rechtliche Prüfung, ob Bebauungspläne eine Umwandlung zulassen, ist sinnvoll. Wer diese Vorarbeit leistet und Architekten oder Fachplaner von Beginn an einbindet, erhöht nicht nur die Chancen auf eine reibungslose Genehmigung, sondern kann zudem von Förderprogrammen profitieren, die nachhaltige Sanierungs- und Wohnkonzepte besonders unterstützen.
Frischer Wohnraum in zentralen Lagen.
Auch für Immobiliensuchende eröffnen sich neue Perspektiven. Denn Umnutzungen bringen frischen Wohnraum in zentralen Lagen auf den Markt – dort, wo die Nachfrage hoch ist und die Infrastruktur bereits vorhanden. Zudem entstehen durch die Umwandlung von Gewerbeflächen ganz unterschiedliche Wohnformen: von kleinen Apartments für Singles und Studierende bis hin zu großzügigen Familienwohnungen. Da Umnutzungen häufig kostengünstiger sind als Neubauten, könnten diese Projekte mittelfristig sogar für etwas Entspannung bei Miet- und Kaufpreisen sorgen. Wer den Markt aufmerksam verfolgt, hat die Chance, bei Vorvermarktungen oder früh angekündigten Projekten von Anfang an dabei zu sein.
Natürlich bleibt die Umnutzung auch in Zukunft kein Selbstläufer. Schallschutz, Energieeffizienz, Belüftung oder Stellplatzregelungen müssen weiterhin berücksichtigt werden. Damit aus der Idee tatsächlich ein tragfähiges Projekt wird, empfiehlt sich eine frühzeitige Einbindung von Experten und die Nutzung von Fördermöglichkeiten.
Fazit: Die geplanten Gesetzesänderungen könnten zu einem echten Impuls für Städte und Gemeinden werden – und für Eigentümer wie auch für Immobiliensuchende zu einer lohnenden Chance. Wer Potenziale rechtzeitig erkennt und die neue Gesetzeslage geschickt nutzt, profitiert nicht nur von Förderungen und Wertsteigerungen, sondern bringt gleichzeitig neues Leben in ungenutzte Gebäude und macht die Stadt als Ganzes attraktiver.
Quellen: haufe.de, bmwsb.bund.de, energie-fachberater.de, immowelt.de, ista.com, erste-hausverwaltung.de, hoga-professional.de, berliner-sparkasse.de, finanzierung.com
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