07.08.2025
Wohneigentum im Wandel.
Was sich ändert – und warum Bestandsimmobilien weiterhin gute Perspektiven bieten.
Der Immobilienmarkt verändert sich – nicht über Nacht, aber Schritt für Schritt. Eine neue Generation, die „Generation Z“, tritt mit eigenen Erwartungen, Werten und Lebensmodellen an den Markt heran. Diese jungen Erwachsenen sind digital aufgewachsen, flexibel, gut vernetzt und denken über Wohneigentum anders nach als ihre Eltern. Doch was heißt das konkret? Und was bedeutet dieser Wandel für Eigentümer, die eine Bestandsimmobilie verkaufen möchten?
Die Generation Z: flexibel, bewusst, digital.
Junge Erwachsene der Jahrgänge um 1995 bis 2010 sind mit Internet, Social Media und globaler Vernetzung groß geworden. Ihre Welt ist schnell, mobil und zunehmend digital. Das wirkt sich auch auf ihre Finanzentscheidungen aus: Statt langfristiger Bindung an eine Immobilie setzen viele auf flexible Anlageformen wie ETFs, Kryptowährungen oder digitale Start-up-Investments.
Nachhaltigkeit und Sinnorientierung spielen eine zentrale Rolle – sowohl im Beruf als auch beim Konsum und bei Investitionen. Wohnortwechsel, Remote Work und Urbanität führen dazu, dass junge Menschen häufig unentschlossen sind, wo sie langfristig leben wollen.
Eigentum wird von vielen nicht grundsätzlich abgelehnt, aber es steht nicht mehr automatisch ganz oben auf der Prioritätenliste.
Was bedeutet das für den Immobilienmarkt?
Für Eigentümer und Vermittler von Bestandsimmobilien bedeutet dieser Wertewandel vor allem eins: Die Zielgruppen werden vielfältiger – und anspruchsvoller. Junge Käufer entscheiden heute bewusster, vergleichen genauer und stellen andere Fragen als noch vor 20 Jahren. Besonders wichtig sind ihnen folgende Punkte.
- Transparenz: Wie hoch sind die Energiekosten? Welche Sanierungen wurden durchgeführt? Gibt es Fördermöglichkeiten?
- Lage und Lebensqualität: Nähe zum öffentlichen Nahverkehr, flexible Nutzungsmöglichkeiten, lebendige Nachbarschaften
- Nachhaltigkeit: Energieeffizienz, nachwachsende Baustoffe, Umweltbilanz
Gleichzeitig steigen die Anforderungen an Finanzierungsmodelle: Viele junge Menschen verfügen über ein solides Einkommen, haben aber wenig Eigenkapital. Klassische Finanzierungen sind für sie oft eine Hürde.
Neue Chancen für Eigentümer und Verkäufer.
Trotzdem – oder gerade deshalb – bieten sich auf dem Markt für gebrauchte Immobilien neue Perspektiven: Kapitalanleger der Generation Z interessieren sich zunehmend für reale Werte und langfristige Strategien, gerade in unsicheren Zeiten. Bestandsimmobilien mit guter Substanz, zeitgemäßer Ausstattung und starker Lage haben nach wie vor großes Potenzial, insbesondere wenn sie modernisiert oder energetisch saniert sind.
Wer also heute verkaufen will, sollte nicht nur Quadratmeter, Baujahr und Zinsniveau kommunizieren – sondern Lebensmodelle, Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit mitdenken.
Wandel mit Weitblick.
Der Rückgang klassischer Erstkäufer bedeutet nicht, dass der Markt verschwindet, sondern dass er sich verändert. Die Immobilie als Lebensprojekt wandelt sich zur Immobilie als Baustein in einem modernen, flexiblen Lebensentwurf. Eigentum bleibt gefragt – aber auf anderen Wegen.
Maklerinnen und Makler sind in dieser Entwicklung wichtige Partner: Sie helfen dabei, Veränderung als Chance zu nutzen, neue Zielgruppen zu verstehen und Immobilien gezielt auf die Wünsche einer neuen Käufergeneration auszurichten.
Fazit: Die Generation Z denkt anders, ist aber nicht weniger interessiert. Wer den Wandel versteht, kann ihn aktiv gestalten. Bestandsimmobilien haben in dieser neuen Realität weiterhin ihren festen Platz – vorausgesetzt, sie sprechen die Sprache ihrer zukünftigen Bewohner.
Quellen: iwkoeln.de, bitkom.org, investforesight.com, sparda-bw.de, betterhomes.de, zeit.de, bhb.de, asscompact.de, Architekturblatt (2. April 2025)
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